Der Bikini ist eines der neueren Modestücke unserer modernen Gesellschaft. Im Jahre 1946 vom Modedesigner Louis Réard patentiert, war er noch teilweise in den 1950igern polizeilich verboten. Heute gehört der Zweiteiler schon fast zum Stadtbild von touristischen Badeorten.
Doch die Ursprünge des Bikinis reichen noch weiter zurück. Noch weiter als die zweiteiligen Schöpfungen des deutschen Lebensreformers Valentin Lehr um 1900 oder die amerikanischen „Palm Beach Combinations“ aus den 1920igern.
Die ersten Darstellungen finden sich nämlich in griechischen Quellen von etwa 1400 v.Chr. Die zweiteiligen Anzüge wurden bei sportlichen Wettkämpfen getragen.
Die schönsten historischen Belege des Ur-Bikinis finden sich jedoch in der „Villa Romana del Casale“ auf Sizilien. Die herrschaftliche Villa aus dem 4. Jhd. n. Chr. besitzt eine außergewöhnlich große Pracht an kostbaren Mosaiken. Darunter auch die „Bikinimädchen“. Hier sind auf zwei Reihen zehn junge Frauen beim Sport zu sehen.
Somit ist das knappe Kleidungsstück seit 1997 zum Teil des UNESCO-Welterbes geworden und bereichert auch kulturell unser modernes Leben.
Dr. Michael Mett, 3D-Geofoto.
3D-Modell der "Bikinimädchen" in der Villa Romana del Casale, Sizilien.
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